Inhalte / Beschreibung
Modularer Lehrgang für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Notariat
Der Lehrgang ist konzipiert für Mitarbeiter/innen im Notariat sowie auch allen sonstigen Interessierten, wie z.B. Rechtsanwälte mit Notarvertretertätigkeit, die neben den routinemäßigen Abläufen die Grundlagen der notariellen Tätigkeiten sowohl im materiellen- als auch im formellen Recht erlernen wollen und damit die Grundlage für ein verantwortliches und vor allem an der berufsrechtlichen gesetzlichen Vorschriften orientiertes Arbeiten schaffen wollen. In den einzelnen Modulen werden jeweils durch den Referenten in praxisorientierter Vortragsweise die Besonderheiten der einzelnen notariellen Amtsgeschäfte vorgestellt, die materiell-rechtlichen Hintergründe erläutert und dann ergebnisorientiert erklärt, wie Lösungen für Fallgestaltungen in der täglichen Arbeit gefunden werden.
Mit Rücksicht darauf, dass die fünf Module inhaltlich auch jeweils das notarielle Gebührenrecht mitumfassen, wird dieser Lehrgang, deren Module auch einzeln gebucht werden können, sowohl den Mitarbeiter als auch jeden anderen an der notariellen Tätigkeit Interessierten einen ganzheitlichen Überblick über den Arbeitsbereich im Notariat verschaffen. Die Teilnehmer werden umfassend mit allen notwendigen Tipps und Hintergründe der jeweiligen Urkundenvorbereitung- und abwicklung vertraut gemacht.
Modul 4: Erbrecht einschl. GNotKG
Inhalt:
Ziel der Veranstaltung ist es, den Teilnehmern neben den Grundlagen des Erbrechts des BGB die konkrete Anwendung dieses Rechts im Zusammenhang mit der Vorbereitung und Informationserfassung in Bezug auf Testamenten, Erbverträgen, Erbscheinsverfahren, Erbausschlagungen, Erbteilsveräußerungen, die Besonderheiten des Vor- und Nacherbenrechts sowie die Begrifflichkeiten Vermächtnis, Teilungsanordnung, Übernahmerechte, Testamentsvollstreckungen, Vorausvermächtnisse etc. zu vermitteln. Das Erbrecht im Notariat soll in seiner Gesamtheit dargestellt werden, so dass den Teilnehmern vertiefte Kenntnisse in diesem Rechtsgebiet vermittelt werden.
Der Referent wird anhand von Fallbeispielen Erklärungen und Urkunden, auch unter Einbezug der Neuerungen entsprechend der Europäischen Erbrechtsverordnung, einschließlich zu beachtender Vorschriften des GNotKG aus notarieller Sicht und aus der Sicht des Nachlassgerichtes darstellen. Dabei soll den Teilnehmern der Veranstaltung ein Überblick über die Verfahrensvorschriften, praxisbezogene Tipps und Hinweise zur richtigen und beschleunigten Abwicklung, aber auch wichtige Hinweise zur Vermeidung von Fehlern gegeben werden. Der ausführlichen Tagungsunterlage ist eine Vielzahl von Mustern beigefügt, die sich sowohl auf die notariell vorzubereitenden Erklärungen aber auch auf informative Anschreiben an die Verfahrensbeteiligten und Behörden zur beschleunigten Abwicklung beziehen.
Arbeitsprogramm:
Aus dem Inhalt: Erbrecht
Nachlassverfahren, beinhaltend Verfügungen von Todes wegen, Errichtung, Form, Inhalte, Hinterlegung, Besonderheiten Vor- und Nacherbfolge und deren Auswirkung auf den Grundbuchverkehr, Ablieferungspflichten, Benachrichtigungspflichten, Erbscheinverfahren, häufige gerichtliche Beanstandungen, Berichtigung, Anhörungspflichten des Gerichts, Erbscheinsarten, Pflichtinhalte, Wahlinhalte bei Antragsstellung, Beteiligung Minderjährige oder Geschäftsunfähige, Nachlasszeugnisse § 36 GBO, Testamentsvollstreckerzeugnis, Erbausschlagungen, Nachlasspflegschaften, EU – Erbrechtsverordnung
Anträge auf Erteilung eines europäischen Nachlasszeugnisses, örtliche und funktionelle Zuständigkeit, Inhalte, Angaben und Nachweise, Form
GNotKG
Gerichtskosten in Nachlassachen, Erbschein und späteres EU-Nachlasszeugnis, Notargebühren unter Beachtung der Geschäfts-/Verfahrenswertbildung, Beachtung §§ 109 ff. GNotKG, Kostenverzeichnis Teil I und II mit Nachlassbezug